Intelligentes Labor (Smart Lab)
Das intelligente Labor steht für einen ganzheitlichen Ansatz für Datenmanagement in der Chemie mit nahtlosen Datenflüssen. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass alle Schritte innerhalb des Arbeitsablaufs eines Forschers über den Lebenszyklus der Forschungsdaten hinweg auf digitale Weise miteinander verbunden sind. Der wesentliche Unterschied zu einem Labormanagementsystem (LIMS) besteht darin, dass der Schwerpunkt des Smart Labs auf der Umsetzung der FAIRen Datenprinzipien liegt. Ein Forscher plant und dokumentiert beispielsweise sein Experiment in einem elektronischen Laborjournal (ELN). Alle experimentellen Daten von Geräten wie z. B. Spektrometern werden dann über Application Programming Interfaces (APIs) direkt in das ELN übernommen.
Das ELN ordnet dann idealerweise alle notwendigen Metadaten automatisch und passend zu einem entsprechenden Workflow zu und konvertiert proprietäre Datenformate in offene Datenformate. Das ELN strukturiert die (Meta-)Daten und experimentellen Beschreibungen in einer sinnvollen und nachhaltigen Art und Weise, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar ist (z. B. durch die Verwendung von maschinenlesbaren chemischen Strukturen. Wenn sich der Forscher für die Veröffentlichung oder die Archivierung seiner Daten entscheidet, werden diese nahtlos von einem Repositorium oder einem Archiv aufgenommen, ohne dass viel weitere Arbeit anfällt, da das ELN den Datensatz bereits entsprechend aufbereitet hat, damit er den Anforderungen eines Repositoriums oder Archivs entspricht.
In diesem Abschnitt werden Ihnen die wichtigsten Komponenten des Smart Labs vorgestellt.