Zum Hauptinhalt springen

RADAR4Chem

Forschungsdaten-Repositorium für die Chemie

Schnelle Fakten
  • Akzeptierte Datentypen: Alle Datentypen/Formate (Formatempfehlungen vorhanden)
  • Verwendete Standards/Ontologien: RADAR Metadata Schema (basierend auf DataCite Metadata Schema 4.0), Dublin Core, schema.org
  • Bedingungen für die Datenablage: kontrolliert
  • Empfohlen von Zeitschriften/Gesellschaften: Empfohlen von Angewandte Chemie und weiteren Wiley-Zeitschriften.

RADAR4Chem ist ein allgemeines Repository für die Veröffentlichung von Forschungsdaten aus allen Bereichen der Chemie. Es wurde 2022 eingerichtet und wird bei FIZ Karlsruhe (Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur) gehostet. Radar4Chem basiert auf dem etablierten Forschungsdaten-Repositorium RADAR Cloud**. RADAR Cloud wird vor allem von akademischen Einrichtungen für das institutionelle Forschungsdatenmanagement (Datenarchivierung und -publikation) genutzt. Die Nutzung von RADAR Cloud ist kostenpflichtig und bedarf einer vertraglichen Vereinbarung. RADAR4Chem, hingegen, richtet sich ausschließlich an Forscher im Bereich der Chemie an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Deutschland. Es ist kein Vertrag erforderlich und es werden keine Gebühren erhoben. RADAR4Chem ermöglicht die disziplin- und formatunabhängige Veröffentlichung und Speicherung (mindestens 25 Jahre) von Forschungsdaten aus allen Disziplinen der Chemie. Es ergänzt das bereits bestehende Portfolio an fachspezifischen Repositorien und ist z.B. ideal geeignet für fachübergreifende Daten oder Datensätze mit einer Vielzahl unterschiedlicher Datenformate. RADAR4Chem ist einfach und niedrigschwellig zu nutzen. Die Forscher sind für das Hochladen, Organisieren, Annotieren und Kuratieren der Forschungsdaten sowie für den Peer-Review-Prozess (als optionaler Schritt) und schließlich deren Veröffentlichung verantwortlich. Die Nutzung des Dienstes erfordert Beratung durch FIZ Karlsruhe, die Registrierung bei RADAR4Chem und die Zustimmung zu den RADAR4Chem Lizenz- und Nutzungsbestimmungen. Die Authentifizierung wird nach Selbstregistrierung und über DFN-AAI (Shibboleth) unterstützt. Metadaten werden unter Verwendung des internen RADAR-Metadatenschemas (basierend auf dem DataCite Metadatenschema 4.0) erfasst, das 10 obligatorische und 13 optionale Metadatenfelder unterstützt. Anmerkungen können auf der Ebene des Datensatzes und auf der Ebene der einzelnen Dateien und Ordner gemacht werden. Für jeden Datensatz muss eine [Benutzerlizenz] (https://radar.products.fiz-karlsruhe.de/en/radarfeatures/lizenzen-fuer-forschungsdaten) definiert werden, die Regeln für die Weiterverwendung der Daten enthält. Jeder veröffentlichte Datensatz erhält eine DOI, die bei DataCite registriert wird. RADAR Metadaten verwenden eine Kombination aus kontrollierten Listen und Freitexteinträgen. Die Identifizierung der Forschenden erfolgt über ORCID iDs und die Identifizierung der Geldgeber über CrossRef Open Funder Registry und Research Organisation Registry. Datensätze können über einen "related identifier" leicht mit anderen digitalen Ressourcen (z. B. Textpublikationen) verknüpft werden. Um die Verbreitung und Auffindbarkeit von Daten zu maximieren, werden die Metadaten veröffentlichter Datensätze in verschiedenen Formaten indexiert (z. B. RADAR und DataCite) und zum öffentlichen Metadaten-Harvesting angeboten, z. B. über einen OAI-Provider. Die Forschungsdaten werden **dauerhaft** auf Magnetbändern redundant in drei Kopien an verschiedenen Standorten im Steinbuch Centre for Computing (SCC) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT, 2 Kopien) und im Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden (1 Kopie) gespeichert.

Bitte beachten Sie: Die kostenlose Nutzung von RADAR4Chem ist derzeit auf ein maximales Speichervolumen von 10 GB pro Forschungsprojekt begrenzt. Forschende aus der NFDI4Chem-Community, deren Forschungsdatenvolumen dieses freie Kontingent übersteigt und die daran interessiert sind, RADAR-Funktionen institutionsweit zu nutzen oder Forschungsdaten zu archivieren, können einen regulären RADAR-Cloud-Vertrag abschließen.

RADAR zielt darauf ab, den Zugang zu und die langfristige Verfügbarkeit von archivierten und veröffentlichten Datensätzen gemäß den FAIR-Kriterien sicherzustellen. Daher ist RADAR als generische Infrastrukturkomponente in mehreren NFDI-Konsortien vertreten (z. B. NFDI4Culture neben NFDI4Chem). Zum Zwecke der Interoperabilität berücksichtigt es die von der NFDI empfohlenen Datentypen und unterstützt schrittweise auch fachspezifische Metadaten.


Hauptbeitragende: ORCID:0000-0002-6368-1929, ORCID:0000-0001-7696-7662, ORCID:0000-0003-4480-8661 and ORCID:0000-0002-5035-7978