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Für akademische Verlage

Empfehlungen für vertrauenswürdige, chemiefreundliche Repositorien

Standard

Zeitschriften sollten vertrauenswürdige, chemiefreundliche Repositorien für Forschungsdaten empfehlen.

Um Autorinnen und Autoren bei der Auswahl etablierter und chemie-spezifischer Repositorien für ihre Forschungsdaten zu unterstützen, sollten vertrauenswürdige chemiefreundliche Repositorien von Zeitschriften und Verlagen empfohlen werden. Diese sollten in die Leitlinien für Autorinnen und Autoren der Zeitschriften oder Leitlinien zu Daten der Verlage aufgenommen werden.

Empfehlung zur Aufnahme einer Datenverfügbarkeitserklärung

Standard

Zeitschriften sollten Autorinnen und Autoren empfehlen, eine Erklärung zur Datenverfügbarkeit abzugeben. In den Leitlinien für Autorinne und Autoren sollten auch Vorlagen von Erklärungen zur Datenverfügbarkeiter zur Illustrationen enthalten sein.

Vorlagen für Erklärungen zur Datenverfügbarkeit oder ein ähnlich bezeichneter Abschnitt sollte den Autorinnen und Autoren in den Leitlinien der Zeitschrift zur Verfügung gestellt werden. Dies hilft den Autorinnen und Autoren, die zugrundeliegenden Daten zusammen mit ihrem Manuskript einzureichen und effektiv mitzuteilen, wie die Daten zu finden und wie sie zugänglich sind, indem die DOI oder ein anderer PID angegeben wird. Dies steigert die FAIRness (z. B. A1, I3) des Datensatzes und auch des Artikels. Es sollte auch erwähnt werden, ob die Vorlagen über die Einreichungssysteme der Verlage abgefragt werden und auswählbar sind oder ob diese Informationen von den Autorinnen und Autoren manuell in das ursprünglich eingereichte Manuskript eingefügt werden sollten.

Datenverfügbarkeitserklärungen und Systeme zur Einreichung von Manuskripten

Standard

Zeitschriften sollten veröffentlichten Artikeln eine Erklärung zur Datenverfügbarkeit beifügen und die erforderlichen Informationen über ihre Einreichungssysteme erfassen.

Vorlagen für Datenverfügbarkeitserklärungen oder ein ähnlich bezeichneter Abschnitt sollten ebenfalls in das Manuskript-Einreichungssystem aufgenommen werden. Sobald die Einreichenden eine Vorlage ausgewählt haben, sollte die Datenverfügbarkeitserklärung bearbeitet werden können, damit die Autorinnen und Autoren zusätzliche Informationen hinzufügen können, z. B. welche Daten in dem Datensatz enthalten sind, ähnlich wie es derzeit häufig im Abschnitt über die Zusatzmaterialien in Form einer PDF der Fall ist. Das Einreichungssystem sollte von den Einreichenden verlangen, dass sie erforderliche Informationen angeben, wie z. B. die DOI (angegeben als DOI-Name, z. B. 10.1000/182 oder als URL, d. h. einschließlich eines Resolvers, z. B. https://doi.org/10.1000/182), den Namen des Repositoriums, den Namen einer dritten Partei und Kontaktinformationen oder Gründe für den eingeschränkten Zugang und Informationen darüber, wie man auf einen Datensatz zugreifen kann, jeweils entsprechend der ausgewählten Vorlage.

Verknüpfung von Datensätzen mit Artikeln in CrossRef DOI-Metadaten

Standard

Zeitschriften sollten die in den Datenverfügbarkeitserklärungen verfügbaren Informationen nutzen, um die Crossref-DOI-Metadaten mit einer Verknüpfung zu den Datensätzen zu ergänzen.

Mit der DOI und dem Namen des Repositoriums aus den Datenverfügbarkeitserklärungen in der Hand können Zeitschriften die Crossref-DOI-Metadaten der veröffentlichten Artikel gemäß den FAIR-Prinzipien anreichern (z. B. F2, I3). Dadurch wird eine strukturierte Verknüpfung zwischen dem DOI des Artikels und dem DOI des Datensatzes hergestellt und sichergestellt, dass Menschen und Maschinen gleichermaßen die Beziehung zwischen den veröffentlichten Objekten interpretieren und nutzen können. Bei Crossref-Metadaten sollte ein related_item hinzugefügt werden, um den Namen des Repositoriums anzugeben (entspricht publisher in den entsprechenden DataCite DOI-Metadaten).

In XML:

<rel:program name="relations">
<rel:related_item>
<rel:description>
</rel:description><rel:description> Datensatz in <<<repository name>>>.
</rel:description>
<rel:inter_work_relation relationship-type="isSupplementedBy"
identifier-type="doi">10.prefix/suffix
</rel:inter_work_relation>
</rel:related_item>
</rel:program>

In Übereinstimmung mit der Crossref-Dokumentation zur Verknüpfung von Datensätzen mit veröffentlichten Artikeln sollte der Beziehungstyp "isSupplementedBy" verwendet werden.

Hinzufügen von Datenveröffentlichungen zu Richtlinien zur Vorveröffentlichung

Standard

In den Leitlinien für Autorinnen und Autoren von Zeitschriften sollte ausdrücklich zur Vorab-Einreichung von Datensätzen aufgefordert werden.

Ähnlich wie bei der Veröffentlichung von Preprints sollten die Leitlinien für Autorinnen und Autoren der Zeitschriften die Vorabeinreichung von Datensätzen erlauben, wie dies auch bei vielen Zeitschriften spezifisch für kristallografische Daten, die in CSD mit CCDC veröffentlicht werden, bereits der Fall ist. Datensätze, die vor der Einreichung eines Manuskripts veröffentlicht werden, erleichtern die Arbeitsabläufe bei der Einreichung von Manuskripten, da die DOIs der Datensätze bereits registriert sind. So können DOIs validiert und Datensätze in den Bezugachtungsprozess einbezogen werden.

Gefahr

Ein Nachteil der Vorab-Einreichung ist, dass die Forschenden den Datensatz nicht mit dem Manuskript verknüpfen können, da das Manuskript noch nicht veröffentlicht wurde und keine DOI registriert wurde. Die Metadaten des Datensatzes müssen dann von den Forschenden nach der Veröffentlichung des Artikels manuell aktualisiert werden. Datensätze mit dem Status in Begutachtung sind eine Möglichkeit, diese Problem zu überwinden (siehe unten).

Empfehlung zur Einbeziehung von Forschungsdaten in den Begutachtungsprozess

Standard

In den Leitlinien von Zeitschriften für Autorinnen und Autoren sollte die Einbeziehung von Forschungsdaten in den Begutachtungsprozess ausdrücklich empfohlen werden.

Einige Repositorien erlauben neben dem Status Entwurf und Veröffentlicht auch den Status in Begutachtung. Ein Datensatz in Begutachtung ist nicht bearbeitbar aber auch noch nicht veröffentlicht, d.h. die DOI ist noch nicht registriert. Daher kann die DOI nicht gegen die API von DataCite validiert werden. Nichtsdestotrotz hat der Datensatz eine intern reservierte DOI und ist über eine URL zugänglich, um Redakteurinnen und Redakteuren und Gutachterinnen und Gutachtern den Zugang zu ermöglichen. Dadurch können Forschungsdaten in den Begutachtungsprozess einbezogen werden. Die URL für den Zugriff auf den Datensatz sollte über das Einreichungssystem angefordert werden, damit sie an die Redakteurinnen und Redakteure sowie Gutachterinnen und Gutachter weitergeleitet werden kann.

Autorinne und Autoren ermutigen Datensätze in Begutachtung vor der Veröffentlichung eines Artikels zu veröffentlichen

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In den Leitlinien für Autorinnen und Autoren von Zeitschriften sollte vorgeschrieben werden, dass Datensätze, die sich in der Prüfung befinden und Teil des Begutachtungsprozesses waren, vor der Veröffentlichung des zugehörigen Artikels veröffentlicht werden müssen.

Um automatisierte Arbeitsabläufe zu unterstützen, wie z. B. die Verknüpfung der Datensätze mit dem veröffentlichten Artikel durch ihre jeweiligen PIDs, sollten Datensätze in Begutachtung veröffentlicht werden, bevor der Artikel veröffentlicht wird. Sobald ein Manuskript am Ende des Begutachtungsprozesses zur Veröffentlichung angenommen wurde, sollten die Autorinnen und Autoren darüber informiert werden, dass ihr Datensatz unter Begutachtung veröffentlicht werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass die Daten bei der Veröffentlichung des Artikels eine registrierte DOI haben. Folglich können die Zeitschriften Qualitätskontrollen an den bereitgestellten DOI durchführen, wie z. B. die Validierung gegen die API von DataCite. Dieses Verfahren sollte den Autorinnen und Autoren in den Autorenrichtlinien ausdrücklich mitgeteilt werden, kann aber auch zusätzlich in der Mitteilung zur Annahme des Manuskripts zur Publikation aufgenommen werden. Gleichzeitig sollte die (intern) reservierte DOI für den Artikel den Forschenden nach Annahme zur Publikation aber vor der eigentlich Publikation ds Artikels bereits mitgeteilt werden, damit die Autorinnen und Autoren die DOI des Artikels vor der Veröffentlichung des Datensatzes in die Metadaten ihres Datensatzes aufnehmen können. Schließlich wird der Artikel veröffentlicht und seine DOI registriert.

Scholix.org

Standard

Zeitschriften und Verlage sollten Scholix.org nutzen.

Scholix bietet den Rahmen für die Verbesserung der Verbindungen zwischen wissenschaftlicher Literatur und Forschungsdaten sowie zwischen Daten und Daten mit dem Ziel, einen High-Level-Interoperabilitätsrahmen für den Austausch von Informationen über diese Verbindungen bereitzustellen. So steuern Scholix-Hubs wie DataCite oder OpenAire Informationen über ihre Metadatensätze bei, die Informationen über verbundene digitale Objekte enthalten. Diese Informationen sollten von akademischen Verlegern genutzt werden, um Datensätze zu finden, die zu einem Artikel direkt korrespondieren, aber erst nach der Veröffentlichung des Artikels veröffentlicht wurden, so dass die Metadaten des Artikels mit Links zum Datensatz aktualisiert werden können (siehe oben).


Hauptbeitragende: ORCID:0000-0003-4480-8661, ORCID: 0000-0002-6243-2840